Gerade bei moderner Kleidung zeigt es sich ganz deutlich:
Zu Großmutters Zeiten bestand die bessere Kleidung aus wollenen Oberstoff und einem Baumwollfutter, der Nähfaden aus Zwirn, die Einlagen aus Rosshaar, die Knöpfe aus Bein (Knochen) – und das war’s auch schon. Das Verhalten dieser Textilien bei der Pflege war kalkulierbar, jede Hausfrau wusste darüber Bescheid. Und heute?
Heute kann der Oberstoff aus Wolle, Baumwolle, Seide, Leinen, Chemiefasern wie Polyamid, Polyacryl und Polyester bestehen – oder aus Mischungen gleich mehrerer dieser Faserarten. Dann die Einlagen: Synthetik- oder Naturfasern als Gewebe, Gewirke oder Vlies – oft mit einem Schmelzkleber am Obermaterial fixiert. Das Futter besteht aus Baumwolle, Viskose oder aus einem der vielen Synthetikgewebe. Selbst der Nähfaden kann aus ganz unterschiedlichen Materialien wie Seide, Baumwolle oder Synthetikfasern bestehen.
Schließlich sind modische Kleidungsstücke oft mit Besätzen aus ganz anderem Gewebe als dem Oberstoff verziert, sowie mit Accessoires aus allerlei Materialien, von beschichtetem Polyamid über metallisierte Folien bis hin zu Metall unterschiedlichster Legierungen, besetzt.
Aus dieser ganzen Materialvielfalt gestalten die Modeschöpfer äußerst attraktive Mode. Bei der Pflege jedoch verlangen diese Kleidungsstücke ganz besondere Sorgfalt: Waschen, Schleudern und Trocknen, selbst im Schonprogramm, birgt unkalkulierbare Risiken – oft sind die Kleidungsstücke bereits nach der ersten Wäsche unrettbar verdorben.
Hier müssen von Anfang an die Spezialist*innen ran – die Textilreiniger*innen. Sie kennen die Eigenschaften moderner Kleidung genau und informieren sich ständig über neue Materialien und ihre Pflege. So garantieren sie dafür, dass Ihre modische Kleidung in Form bleibt.
Das „Innenleben“ einer textilen Brust.
Mehrere Einlagen sind zwischen Oberstoff und Futter eines Sakkos in sinnvoller Weise vernäht und verklebt. Die Einlage gibt dem Kleidungsstück die richtige Form – und die darf sich natürlich auch bei der Pflege nicht verändern. Wasser und Waschlauge können hier zu unliebsamen Überraschungen führen. Beim Textilreinigen kann das nicht passieren – hier bleiben Sakkos und Mäntel in Form.
Verklebte Einlagen an Patten und Säumen.
Diese Einlagen geben Patten und Säumen Form und Volumen. Sie sind mit einer Haftmasse versehen, die unter Druck und Hitze mit dem Oberstoff verschmolzen wird. Beim Waschen laufen Oberstoff und Einlage unterschiedlich ein: Die Patte hat hässliche Verformungen, die auch durch Bügeln nicht mehr zu korrigieren sind.
Auch hier ist die Textilreinigung der bessere Weg: Eine sachgemäß verklebte Einlage, wie sie bei Qualitätskleidung üblich ist, wird vom Reinigungsmittel in keiner Weise beeinflusst.
Farben – die Seele eines Kleidungsstückes.
In der Färbung liegen die größten Risiken beim Waschen von Textilien: Naturfasern quellen durch das Waschen auf, die Textiloberfläche ändert sich und damit die Farbwirkung. Besondere Probleme bereiten beim Waschen Färbungen und Drucke mit „unechten“ Farben. Vor allem bei stark kontrastierenden Farben kommt es zu unschönen Verfärbungen. Im Lösemittel der Reiniger bleiben die Farben wie sie sind – keine Verblassen, keine Verfärbungen, keine raue Oberfläche – das ist einer der größten Vorzüge der Textilreinigung.
Nähte, Nähte, Nähte…
Wie wichtig die Nähte für ein Kleidungsstück sind, fällt oft erst ins Auge, wenn sie nicht mehr halten – oder wenn sie sich durch falsche Behandlung verändern. Waschen kann die Nähte anders beeinflussen als den genähten Stoff. Das führt zu den welligen, krumpeligen Nähten, die das ganze Kleidungsstück verunzieren. Kein schöner Anblick! Das Lösemittel der Textilreinigung beeinflusst weder das Gewebe noch den Nähfaden – die Naht bleibt glatt und gerade, auch nach vielen Reinigungen.